Die Berliner Polizei hat zum Jahreswechsel nach jüngsten Zahlen 1328 für Silvester typische Straftaten registriert. Ein deutlicher Schwerpunkt seien dabei Verstöße gegen das Waffengesetz (311 Fälle) gewesen, teilte die Polizei mit. Es habe nach derzeitigen Kenntnissen 73 Angriffe auf Polizisten gegeben und zwei auf Rettungskräfte.
27 Berliner Polizistinnen und Polizisten wurden nach den neuen Zahlen durch eine Straftat verletzt, 12 von ihnen durch Feuerwerkskörper. Im Zusammenhang mit den Angriffen auf Polizisten und Rettungskräfte seien 49 Verdächtige namentlich bekannt. 18 von ihnen haben die Einsatzkräfte mit Böllern oder Feuerwerk angegriffen, wie es hieß. 25 von ihnen seien erwachsen, die übrigen Jugendliche (11) oder junge Männer.
Nach den Ausschreitungen vor einem Jahr war die Polizei zum Jahreswechsel 2023/2024 mit einem massiven Polizeiaufgebot in der Hauptstadt unterwegs. Rund 3200 zusätzliche Polizisten aus mehreren Bundesländern waren im Einsatz, im Jahr zuvor lag die Zahl bei 1300. Dazu kamen noch 1000 Polizisten in Streifenwagen und den Wachen sowie 500 Bundespolizisten an den vielen Bahnhöfen.
Die deutlich erhöhte Polizeipräsenz im Stadtgebiet hat nach Einschätzung der Polizei dazu geführt, dass es mehr vorläufige Festnahmen gab. Insgesamt 788 Verdächtige seien in der Silvesternacht erfasst worden, hieß es nun. Davon habe der überwiegende Teil eine deutsche Staatsangehörigkeit (509). Da einige Beschuldigte im Verdacht stehen, mehrere Delikte begangen zu haben, unterscheidet sich die Anzahl von der der registrierten Straftaten, wie es hieß.
Bewährt haben sich aus Sicht der Polizei auch die Böllerverbotszonen. Neben denen auf dem Alexanderplatz und in Schöneberg gab es diese erstmals auch in Neukölln auf der Sonnenallee. Gründe für die neue Verbotszone waren sowohl gefährliche Situationen in den vergangenen Jahren zu Silvester wie auch Demonstrationen propalästinensischer Gruppen in Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg nach dem Terroranschlag der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. In den Verbotszonen wurden laut Polizei insgesamt 20 Straftaten registriert.
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