Rettungshubschrauber des ADAC mussten weniger Einsätze fliegen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 19.02.2025 13:21

Rettungshubschrauber des ADAC mussten weniger Einsätze fliegen

Der Rettungshubschauber Christoph 65 kam im Vorjahr von Dinkelsbühl aus zu 1310 Einsätzen. Hauptgrund waren Unfälle, wie hier an der B470 bei Burgbernheim. (Foto: Bastian Lauer)
Der Rettungshubschauber Christoph 65 kam im Vorjahr von Dinkelsbühl aus zu 1310 Einsätzen. Hauptgrund waren Unfälle, wie hier an der B470 bei Burgbernheim. (Foto: Bastian Lauer)
Der Rettungshubschauber Christoph 65 kam im Vorjahr von Dinkelsbühl aus zu 1310 Einsätzen. Hauptgrund waren Unfälle, wie hier an der B470 bei Burgbernheim. (Foto: Bastian Lauer)

Der in Dinkelsbühl stationierte „Christoph 65” kam im Vorjahr auf 1310 Flüge. Das ist ein Rückgang von elf Prozent - deutlich mehr als an anderen Standorten in Deutschland.

Die fliegenden Gelben Engel der ADAC Luftrettung wurden bundesweit weniger angefordert als noch im Jahr 2023, wie der ADAC mitteilt. Das Minus liegt insgesamt bei 4,5 Prozent. Den Grund sieht der ADAC neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen in einer besseren Versorgung von Patienten am Boden. Die Notfallsanitäter hätten mehr Befugnisse bekommen und mehr Tele-Notärzte seien für die sofortige Beratung erreichbar.

„Christoph 65“ aus Dinkelsbühl kam auf 1310 Flüge. Das sind 164 Flüge und damit elf Prozent weniger als im Jahr 2023. Im Durchschnitt ergeben sich damit 3,6 Flüge pro Kalendertag. Die Zahl der Notfälle an den einzelnen Tagen schwankt jedoch stark. Die Station in Dinkelsbühl besteht seit zehn Jahren. Das Jubiläum wird am 12. Juli 2025 mit einem Tag der offenen Tür gefeiert, kündigte der ADAC an.

Schnelle Hilfe auch aus Ochsenfurt

Die Teams von „Christoph 65” sind vor allem in Stadt und Landkreis Ansbach und im südlichen Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim unterwegs. Der nördliche Teil dieses Landkreises wird vor allem durch „Christoph 18” aus Ochsenfurt abgedeckt. Dieser Rettungshubschrauber aus dem Grenzgebiet zwischen Mittel- und Unterfranken war im Vorjahr 1795 Mal in der Luft. Der Rückgang liegt hier mit rund vier Prozent im bundesweiten Durchschnitt. Bei „Christoph 20“ aus Bayreuth gab es dagegen einen Zuwachs von rund zwei Prozent auf 1553 Einsätze.

Neben diesen drei ADAC-Stationen gibt es in Nordbayern noch eine Station der DRF Stiftung Luftrettung am Nürnberger Flughafen. Dort ist zum einen ein Rettungshubschrauber stationiert, der wie die drei nordbayerischen ADAC-Helikopter regelmäßig in der Zeit von 7 Uhr bis Sonnenuntergang in Betrieb ist. Zudem unterhält die DRF Stiftung Luftrettung am Nürnberger Flughaben einen Intensivtransporthubschrauber für den 24-Stunden-Betrieb. Dieser ist auch im westlichen Mittelfranken in den Nachtstunden regelmäßig im Einsatz.

Unfälle sind der häufigste Anlass

Die Gründe für das Abheben der Teams sind nach einer Aufstellung des ADAC konstant. Nummer eins waren mit 31 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Arbeits-, Schul-und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen mit 26 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 13 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei sieben Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache. Unter den Patienten waren mit 59 Prozent mehr Männer. Bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um Kinder oder Jugendliche.

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