Osterurlaub mal anders: Rekordei und Riesenomelette | FLZ.de

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Veröffentlicht am 13.03.2025 00:07

Osterurlaub mal anders: Rekordei und Riesenomelette

Lässt sich schwerlich verstecken: das gigantische Osterei im kanadischen Vegreville. (Foto: Marc Webster/Travel Alberta/dpa-tmn)
Lässt sich schwerlich verstecken: das gigantische Osterei im kanadischen Vegreville. (Foto: Marc Webster/Travel Alberta/dpa-tmn)
Lässt sich schwerlich verstecken: das gigantische Osterei im kanadischen Vegreville. (Foto: Marc Webster/Travel Alberta/dpa-tmn)

Räumen wir den Klassiker gleich zu Beginn einmal ab: die Osterinsel. Abgesehen von ihrem Namen hat das weltberühmte Eiland mit seinen Steinstatuen nichts mit Ostern zu tun. Sie wurde eben nur an einem Ostertag im Jahr 1722 von einem niederländischen Seefahrer entdeckt.

Ohnehin gilt: Für Reiseziele mit Ostern im Namen muss man nicht erst Richtung Pazifik fliegen. Es gibt viel nähere Orte, die auch noch viel mehr mit Ostern zu tun haben. Ostereistedt zum Beispiel. 

Das Dorf, auf halbem Weg zwischen Bremen und Hamburg, hat ein Osterhasenpostamt. Wer dorthin schreiben möchte, adressiert an Hanni Hase, Am Waldrand 12, 27404 Ostereistedt. Geht der Brief bis eine Woche vor Karfreitag ein, antwortet der Osterhase.

Weitere Osterziele, die qua Namen eine Reise wert sind: Die österreichische Gemeinde Egg im Bregenzerwald ist wohl der perfekte Ort für eine Eiersuche, auch in der Schweiz nahe Zürich gibt es ein Egg. Oder doch lieber Hase statt Ei? Dann ab ins Dorf Bunny im englischen Nottinghamshire.

Ostersegen und knallige Tauben in Florenz

Ob der erkrankte Papst Franziskus dieses Ostern selbst den Segen „Urbi et Orbi“ erteilen können wird, oder nicht: Die Ostermesse im Vatikan wird als einer der zentralen Gottesdienste des Jahres in jedem Fall stattfinden – Rom ist ein klassisches Osterziel, insbesondere für gläubige Reisende.

Wer es bunter mag: In Sevilla beispielsweise werden die gesamte Karwoche (Semana Santa) Prozessionen gefeiert, bei denen geschnitzte Heiligenfiguren durch die Gassen getragen werden. Und in der Stadt Antigua im Hochland von Guatemala werden zu Ostern die sogenannten Alfombras ausgelegt – vergängliche Teppiche aus Blumen, Farben und Sägemehl.

Knallig geht es in Florenz zu: Am Ostersonntag wird auf der Piazza del Duomo, im Zentrum der toskanischen Stadt, traditionell ein mit Feuerwerk geschmückter Holzwagen entzündet – durch eine Rakete in Taubenform, der „Colombina“, die am Altar der Kirche Santi Apostoli angezündet wird und an einem Draht entlang durch das Kirchenschiff ins Freie jagt, um das Feuerwerk anzufachen. Danach schießt sie zurück in die Kirche. Diese weltlich-religiöse Tradition namens Scoppio del Carro soll Ernteglück bringen.

Tausende Eier für Riesenomelette

Hartkochen und anmalen: Das ist eine Art, Eier zu Ostern zu verarbeiten. Im südfranzösischen Bessiéres nahe Toulouse hat man sich für eine schmackhaftere Option entschieden: Hier kommen Tausende Eier in eine Pfanne von der Fläche einer Kleinküche und werden zu einem gigantischen Omelette verrührt. 

Die Tradition gibt es seit 1973. Wer Glück hat, kann eine Portion der riesigen Eierspeise abgreifen. Sie wird kostenlos verteilt.

Schokosuche im Schlossgarten

Zu Ostern gehört auch die Eiersuche. Der Park um die Ecke bietet oft schon genügend Versteckoptionen, doch im Schloss Vaux-le-Vicomte nahe Paris wird der Suchspaß auf die Spitze getrieben: Tausende Pralinen werden auf dem 33 Hektar großen Gelände versteckt.

Damit Kleine und Größere Sucherfolge feiern, wird das Areal unterteilt. Wer bis fünf Jahre alt ist, darf im Gemüsegarten auf die Pirsch gehen, für die Sechs- bis Zwölfjährigen geht es in den Wald auf die Suche. Erwachsene können nach dem goldenen Eichhörnchen suchen, dann winkt Extrapreis. Die Suche steigt an drei Tagen von Karsamstag bis Ostermontag.

Das größte Osterei der Welt

Die kanadische Stadt Vegreville, 100 Kilometer östlich von Edmonton, nimmt für sich in Anspruch, das größte Osterei der Welt zu haben. 

Das tonnenschwere Gebilde ist rund 8 Meter lang, die Außenhülle aus tausenden Einzelteilen zeigt eine traditionelle ukrainische Osterei-Verzierung. Das Riesenei, das ganzjährig zu bestaunen ist, wurde in den 1970er Jahren von einem kanadischen Künstler mit ukrainischen Wurzeln designt.

Wer diesen Traditionen auf den Grund gehen will: Im Südwesten der Ukraine widmet sich ein ganzes Museum den kunstvollen Ostereiern. Vor dem Eingang des Pysanka-Museums in Kolomyja steht ein großes Ei, das sich von den Maßen her keinesfalls vor dem Exemplar in Vegreville verstecken muss. Aufgrund des russischen Angriffskrieges wird vor Reisen in die Ukraine jedoch aktuell gewarnt – das gilt auch für diese Region des Landes.

Eine museale Alternative für dieses Jahr findet sich in der Schwäbischen Alb: In Sonnenbühl-Erpfingen, unweit von Reutlingen, steht das Ostereimuseum – und zwar seit 1993. Es sei damit das Erste in Deutschland, so die Betreiber. Geöffnet hat das Haus nur um die Osterzeit herum.

© dpa-infocom, dpa:250312-930-402051/1


Von dpa
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