Die Türkei zählt laut mehreren Veranstaltern im Sommer 2023 zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen - auch wenn die verheerenden Erdbeben im Südosten des Landes und im benachbarten Syrien am 6. Februar für Verunsicherung gesorgt haben.
Es habe nach den Erdbeben eine kleine Stornowelle und Zurückhaltung bei den Buchungen gegeben, sagte Alltours-Chef Willi Verhuven auf der Reisemesse ITB in Berlin. Die Zahlen normalisierten sich wieder, aber seien noch nicht auf dem Niveau vor den Erdbeben.
Auch der auf Türkeiurlaub spezialisierte Anbieter Bentour Reisen registrierte im Februar einen „erdbebenbedingten Rückgang“ bei den Anfragen. Mittlerweile gebe es allerdings eine deutliche Erholung.
Ähnlich lautet die Einschätzung bei Tui Deutschland: Zunächst Zurückhaltung bei Neubuchungen, mittlerweile Normalisierung. Auch Öger Tours und weitere Marken der Anex-Gruppe hatten laut einer Sprecherin nach den Erdbeben rund zwei Wochen verhaltenere Buchungseingänge. Mehr Reisestornierungen als sonst habe es nicht gegeben.
Zwischen den touristischen Regionen der türkischen Riviera und den von den Erdbeben betroffenen Gebieten liegen rund 700 Kilometer. Der Geschäftsführer von Bentour, Deniz Ugur, betonte, dass jede Buchung auch den Menschen vor Ort helfe. „Denn viele Fachkräfte in der Touristik kommen ursprünglich aus den betroffenen Gebieten.“
Alltours berichtete zur ITB mit Blick auf den Sommer 2023 von einem Zuwachs von mehr als 50 Prozent bei den Gästezahlen in der Türkei. Der Veranstalter bietet nach eigenen Angaben an der Riviera 325 Hotels an und weiter westlich an der Ägäis-Küste mehr als 120.
Bei Tui liefere sich die Riviera-Urlaubsregion um den Flughafen Antalya ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“ mit Mallorca als Sommerreiseziel Nummer eins. Ein Grund für die Beliebtheit der Türkei als Urlaubsziel sind die im Vergleich mit anderen Ländern oft günstigen Reisepreise.
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