Klose gratuliert Fiél und glaubt fest „an unseren Weg“ | FLZ.de

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Veröffentlicht am 22.09.2024 11:49

Klose gratuliert Fiél und glaubt fest „an unseren Weg“

Miroslav Klose (hinten) gratulierte Cristian Fiél in der Pressekonferenz zum Sieg. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Miroslav Klose (hinten) gratulierte Cristian Fiél in der Pressekonferenz zum Sieg. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Miroslav Klose (hinten) gratulierte Cristian Fiél in der Pressekonferenz zum Sieg. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Der „Glückwunsch“ an den klaren Gewinner Cristian Fiél war für Miroslav Klose eine Selbstverständlichkeit. Am „verdienten Sieg“ seines Vorgängers mit Hertha BSC gab es auch für den aktuellen Cheftrainer des 1. FC Nürnberg nichts zu deuteln. Dafür reichte auch Klose alleine schon ein Blick „auf die Torschüsse: 20:7 für Hertha“. 

Zwei davon, erst vom schnellen Derry Scherhant (37. Minute) sowie ganz spät vom eingewechselten Palko Dardai (90.), waren beim 2:0 (1:0) der Berliner drin. Beim „Club“ stand dagegen vorne die Null - und genau da beginnen Kloses Probleme.

„Hertha hat eine andere Qualität“

Nach der dritten Saisonniederlage kommen erste, leise Zweifel auf, ob der berühmte Weltmeister von 2014 den 1. FC Nürnberg tatsächlich auf Sicht zu einem Topteam der 2. Fußball-Bundesliga entwickeln kann. Mit Fiéls Berlinern jedenfalls konnten sich die Franken am Samstag nicht messen. „Hertha hat eine ganz andere Qualität auf dem Platz“, sagte Klose, der schon etwas in eigener Sache werben musste: „Wir glauben an unseren Weg!“

Klose ging demonstrativ voran, als er seine Mannschaft nach dem ernüchternden Auftritt vor 36.553 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion vor die enttäuschten und teilweise pfeifenden Fans führte. Später benannte er die zahlreichen Mängel im „Club“-Spiel: Zu wenig Dynamik, „zu viele Ballverluste, die uns gekillt haben“. Insbesondere aber fehlte ihm die nötige „Zweikampfhärte, die in der 2. Liga entscheidend ist. Damit war ich absolut nicht zufrieden.“

Kapitän Knoche: Vorne fehlt Torgefahr

Arbeiten, arbeiten, arbeiten: So lautet Kloses Lösung, um die Idee von einem dominanten Fußball umzusetzen. Gegen Hertha war sie nicht einmal in Spurenelementen zu erkennen. 

„Wir waren über das ganze Spiel ungefährlich. Wie wir bis zur Mittellinie spielen, sieht manchmal ganz okay aus. Aber von da fehlt die Torgefahr nach vorne“, sagte Kapitän Robin Knoche. „Ob defensiv, ob offensiv“, überall habe mehr als nur ein Tick gefehlt, befand der neue Spielmacher Julian Justvan: „Uns fehlen vorne einfach die Optionen.“ Mahir Emreli war bei seinem „Club“-Debüt noch nicht der Stürmer, der auf schnelle Besserung hoffen lässt.

„Wir müssen unsere Dinge richtig machen, dann haben wir eine gute Mannschaft“, sagte Klose voller Überzeugung. Fiéls neue Mannschaft machte vieles richtig. Hertha dominierte vor allem im Mittelfeld mit den kreativen Ibrahim Maza und Michael Cuisance. Der Sieg sei „keine Genugtuung“ für ihn, behauptete Hertha-Coach Fiél, dem bei der Rückkehr an die frühere Wirkungsstätte einiger Nürnberger Fan-Unmut und auch Häme entgegenschlug. 

Fiél verneint „Genugtuung“

„Für mich war wichtig, dass der Fokus auf dem Spiel liegt und nicht auf Cristian Fiél und Nürnberg“, sagte der 44-Jährige. Eines aber wollte er schon noch loswerden. „Das eine oder andere Wort“, das rund um seinen Sommer-Wechsel für angeblich 400.000 Euro Ablöse nach Berlin gesprochen wurde, „war nicht nötig“, sagte er und betonte: „Ich konnte eine neue Herausforderung annehmen.“ Wie groß die Herausforderung 1. FC Nürnberg sein kann, spürt gerade sein prominenter Nachfolger.

© dpa-infocom, dpa:240922-930-239711/1


Von dpa
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