Kaum haben Sie Mütze oder Stirnband über die Ohren gezogen, hören Sie sehr viel schlechter - und das, obwohl Sie mit Hörgerät unterwegs sind?
Dann sitzt Ihre Kopfbedeckung womöglich zu eng. Dadurch kann das Mikrofon des Hörsystems verdeckt werden oder das gesamte System verrutschen, wie die Bundesinnung der Hörakustiker (Biha) erklärt.
Besser ist es, eine eher lockere Kopfbedeckung zu wählen - und nicht unbedingt das Modell, das gefühlt schon beim Anschauen fusselt. Denn Flusen und Fasern von Mützen, aber auch von Schals und Stirnbändern, können ins Hörgerät gelangen. Dazu kommt: Weil es unter Mützen oft kuschelig-schwitzig wird, können auch Schweiß, Schüppchen und Talg vermehrt den Weg ins Gerät finden.
Vermeiden lässt sich das durch eine gute Hörgeräte-Pflege. „Um das Hörsystem zu schützen, sollte man es regelmäßig mit einem weichen, fusselfreien Tuch reinigen“, rät Biha-Präsident Eberhard Schmidt. Experten empfehlen, das Hörgerät jeden Tag von Verunreinigungen zu befreien.
Eine weitere Herausforderung fürs Hörgerät: Kondenswasser. So wie Brillen im Winter beim Reinkommen ins Warme beschlagen, kann sich auch in Hörgeräten Feuchtigkeit absetzen. Bleibt diese Feuchtigkeit im System, kann die Technik der Biha zufolge Schaden nehmen.
Um das zu vermeiden, ist es allerdings keine gute Idee, das Hörsystem nahe der Heizung zu parken oder kurz anzuföhnen - Hitze kann nämlich ebenfalls Schaden anrichten. Besser ist es, das Hörsystem über Nacht in einer sogenannten Trockenbox zu verstauen, die dem Hörgerät die Feuchtigkeit entzieht.
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