Der frühere Hertha-Manager Michael Preetz hat die kurze gemeinsame Zeit mit Ex-Trainer Jürgen Klinsmann beim Berliner Fußball-Bundesligisten weiterhin in negativer Erinnerung.
„Ganz sicher habe ich mich in keinem Kollegen so getäuscht wie in ihm“, sagte Preetz im Interview der „Sport Bild“ über den ehemaligen Bundestrainer: „Sein plötzlicher Abgang und sein öffentliches Nachtreten zeugen nicht von einem ausgeprägten Sportsgeist.“
Unter dem damaligen Geschäftsführer Sport Preetz war Klinsmann von November 2019 bis Februar 2020 Kurzzeit-Trainer in der Hauptstadt. Der mittlerweile 57-jährige Klinsmann hatte in dieser Zeit eine Art Tagebuch geführt, in dem er den gesamten Verein scharf kritisierte. Dieses wurde von der „Sport Bild“ veröffentlicht und Klinsmann sagte jüngst, dass alles stimme, was darin steht. „Sie werden sicher verstehen, dass ich dazu eine sehr viel differenziertere Meinung habe“, sagte Preetz auf die Frage, ob er das genauso sieht.
Nach anhaltendem sportlichen Misserfolg hatten sich Hertha und Preetz am 24. Januar 2021 getrennt, erst nach dem Ende der laufenden Saison wurde sein eigentlich noch ein Jahr laufender Vertrag aufgelöst. Nach einer mehr als einjährigen Auszeit sei Preetz nun bereit für Neues. „Ja, ich kann sofort loslegen“, sagte der 54-Jährige, der laut eigener Aussage schon Angebote hatte, aber bewusst eine längere Pause einlegen wollte. „Ab jetzt beschäftige ich mich in der Tat intensiv mit meiner beruflichen Zukunft“, sagte er: „Ich bin körperlich und mental sehr gut erholt und voller Tatendrang. Der Akku ist voll, und ich freue mich auf die Herausforderungen, die vor mir liegen.“
© dpa-infocom, dpa:220615-99-670878/2