Grippewelle: Das Schlimmste könnte bald überstanden sein | FLZ.de

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Veröffentlicht am 22.02.2025 05:31

Grippewelle: Das Schlimmste könnte bald überstanden sein

Viele Menschen leiden derzeit an der Grippe. (Symbolbild) (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)
Viele Menschen leiden derzeit an der Grippe. (Symbolbild) (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)
Viele Menschen leiden derzeit an der Grippe. (Symbolbild) (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Husten, Halsweh, Heiserkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen: Das Grippevirus hat in dieser Saison besonders viele Menschen erwischt. Kinder waren dieses Mal stark betroffen. Die Experten geben noch keine Entwarnung - aber: Die Zahlen steigen nicht weiter. Der Höhepunkt der Grippewelle scheint erreicht zu sein. 

„Vermutlich dürfte der Scheitelpunkt bald überschritten sein“, sagt der Leiter der Infektiologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Christoph Spinner. 

Das Robert Koch-Instituts (RKI) sieht eine Stagnation insgesamt bei den Atemwegsinfektionen. Die Zahl der gemeldeten Fälle ist in der Woche vom 10. bis zum 16. Februar im Vergleich zur Vorwoche relativ stabil geblieben, wie aus einem aktuellen Bericht zu akuten Atemwegsinfektionen hervorgeht. Das Schlimmste könnte also bald überstanden sein.

Grippewelle nach LGL-Zahlen nicht stärker als 2022/2023

Das zeigen auch Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Die Experten dort verzeichneten in der ersten Februarwoche 9.964 durch die Gesundheitsämter an das LGL übermittelte Influenza-Fälle, in der zweiten Februarwoche waren es 9.693 Fälle, also fast 300 weniger. 

Nach LGL-Zahlen ist die aktuelle Grippewelle allerdings keine Ausnahme: In der Saison 2022/2023 waren es 10.823 gemeldete Fälle auf dem Höhepunkt der Welle, die damals schon vor dem Jahreswechsel erreicht worden war.

Nach Angaben des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) war die Zahl der Krankschreibungen wegen Grippe von Mitte Dezember 2024 bis Anfang Februar 2025 noch deutlich gestiegen. „Unsere Daten zeigen derzeit die höchste Grippe-Krankschreibungsrate der letzten fünf Jahre in Bayern“, sagte Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der Barmer in Bayern. 

Auch das Abwasser zeigt Anzeichen für eine Wende

Die Zahlen der bayerischen Abwasserüberwachung auf Viren passen ebenfalls dazu, dass der Scheitelpunkt der Grippe-Welle naht oder vielleicht schon erreicht ist. Nachdem die Influenza-Belastung des Abwassers wochenlang praktisch an allen Messtationen gestiegen war, gibt es inzwischen auch einige, in denen die Messwerte stagnieren oder bereits wieder sinken.

Blickt man auf die vier größten Städte des Freistaats, gab es in München bereits wieder fallende Zahlen, in Augsburg und Regensburg etwa stagnierende. In Nürnberg allerdings stieg die Virenlast zuletzt noch - insbesondere bei der Influenza B.

© dpa-infocom, dpa:250222-930-382786/1


Von dpa
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