In der Windsbacher Innenstadt ist es am Freitag zu einem größeren Gasaustritt aus einem Tank gekommen. Anwohner wurden in Sicherheit gebracht, der Einsatz lief über mehrere Stunden, wie die Integrierte Leitstelle (ILS) Ansbach auf FLZ-Anfrage berichtet.
Nach Informationen von Polizei und ILS erhielten die Einsatzkräfte gegen 10 Uhr einen Notruf, wonach auf einem Betriebsgelände an der Straße An der Stadtmauer ein Flüssiggastank auslaufe. Wie Polizeisprecher Marc Siegl berichtet, soll es zu einem Unfall bei Arbeiten gekommen sein, wobei der Tank beschädigt wurde. Feuerwehr und Rettungsdienst eilten zur gemeldeten Örtlichkeit und konnten ebenfalls austretendes Gas feststellen.
Nach Angaben der ILS wurde daraufhin ein Sicherheitsradius von 100 Metern, später 150 Metern eingerichtet. Gut 60 Anwohner innerhalb dieses Bereichs wurden aus ihren Häusern geholt und in die Stadthalle gebracht. „Man wusste kurzzeitig nicht: Was passiert jetzt da?”, berichtete Bürgermeister Matthias Seitz von der unsicheren Einsatzlage zu Beginn. Rund 150 Einsatzkräfte waren demnach vor Ort.
Die Stadtverwaltung warnte auch über Soziale Medien vor dem Gasaustritt und bat die Bevölkerung, die Innenstadt weiträumig zu umfahren.
Am frühen Nachmittag konnten Experten dann das Leck abdichten, berichtete das Polizeipräsidium Mittelfranken. Auch die Stadt gab Entwarnung: Anwohner durften wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Den glimpflichen Ausgang fasst Bürgermeister Seitz als große Erleichterung auf: Ihm ist noch immer der Vorfall aus Lehrberg 2006 in lebhafter Erinnerung, als bei einer Gas-Explosion Teile des Ortes verwüstet wurden.
„Die Rettungskräfte haben in Windsbach wunderbare Arbeit geleistet”, zeigt sich der Rathaus-Chef dankbar. Von der Kommune seien auch Arbeiter des Bauhofs, der Kläranlage und der Stadtwerke eingebunden gewesen.