Die französische Marine hat im Ärmelkanal 41 Flüchtlinge gerettet, die bei der Überfahrt Richtung Großbritannien mit ihren kleinen Booten in Seenot geraten waren.
In einem ersten Fall trieben am Mittwoch Gekenterte bereits im Wasser, als die Marine und ein Seenotrettungsschiff zur Hilfe eilten, wie die Meerespräfektur mitteilte. Mit einem Hubschrauber wurde das Wasser nach weiteren Betroffenen abgesucht. Wenig später rettete ein anderes Marineschiff eine andere Gruppe Flüchtlinge von ihrem Boot. Die 41 Geretteten, von denen vier an einer Unterkühlung litten, wurden in die Häfen von Boulogne-sur-Mer und Calais gebracht.
Das Vereinigte Königreich verzeichnete im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von knapp 46.000 Bootsmigranten. Das sind etwa 17.000 mehr als im Vorjahr und so viele wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres. Paris und London vereinbarten kürzlich, den Kampf gegen unerwünschte Migration gemeinsam zu verstärken. Wie am Montag bekannt wurde, reisten im ersten Quartal dieses Jahres 3793 Menschen irregulär aus Frankreich über den Ärmelkanal nach Großbritannien ein. Das ist etwa ein Fünftel weniger als im Vorjahreszeitraum.
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