Feuer im Freizeit-Land Geiselwind: Saison-Eröffnung soll wie geplant stattfinden | FLZ.de

Keine zwei Wochen vor Saison-Start ist am frühen Montagmorgen im „Freizeit-Land Geiselwind“ ein Feuer ausgebrochen. Nach Polizeiangaben lag der Brandherd in der Küche eines Restaurants. Verletzt wurde nach Mitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken niemand.

Warum es in der Nacht in der Gastronomie- und Zubereitungsküche gebrannt hat, ist aktuell noch unklar. Sachverständige sollen nun die Brandursache herausfinden. Zur möglichen Schadenshöhe wurden bislang keine Angaben gemacht.

Das Feuer war am Morgen gegen 4.15 Uhr gemeldet worden. Die Einsatzkräfte konnten schon bei der Anfahrt viel Rauch und bis zu 20 Meter hohe Flammen erkennen, wie der Erste Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Geiselwind, Johannes Hofmann, der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Wir haben viele Wehren aus dem gesamten Landkreis Kitzingen und aus dem Nachbarregierungsbezirk Schlüsselfeld nachalarmiert, weil anfangs die Wasserversorgung etwas brenzlig war hier.“

Schnell sei klar gewesen, dass die betroffenen Gebäude, darunter ein Restaurant und ein Kiosk, nicht zu retten gewesen seien. „Die Gebäude waren verloren. Wir haben uns nur noch darauf gestützt, die Nebengebäude zu schützen, was uns auch so weit jetzt gelungen ist“, sagte Hofmann. Das Feuer sei dann rasch unter Kontrolle gewesen, die Nachlöscharbeiten liefen an. Ein Bagger sollte später die Trümmer auseinanderziehen, um Restlöscharbeiten zu ermöglichen. 

Die Feuerwehr war in den frühen Morgenstunden mit einem Großaufgebot zum Brandort ausgerückt. „In der Spitze hatten wir circa 150 Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis Kitzingen und aus dem Nachbarregierungsbezirk Schlüsselfeld im Einsatz“, sagte Hofmann. 

Weil unmittelbar neben dem Feuer ein Gastank stand, musste dieser entsprechend gesichert werden, um eine Explosion zu verhindern, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Wegen des Brandes sperrten Einsatzkräfte eine anliegende Staatsstraße in beide Fahrtrichtungen, die Autobahn 3 war weiter befahrbar.

Das „Freizeit-Land Geiselwind“ ist auch in Westmittelfranken ein beliebtes Freizeitziel. Es liegt im Landkreis Kitzingen an der Autobahn 3 zwischen Nürnberg und Würzburg. Der Freizeitpark existiert seit 1969 und verfügt über etwa 120 Fahrgeschäfte und Attraktionen, darunter mehrere Achterbahnen und Shows. Nach Park-Angaben können sich die Besucher in zwölf Gastronomiebetrieben versorgen. In der vergangenen Saison hätten mehr als 450.000 Menschen das „Freizeit-Land“ besucht. Auch viele Tiere gibt es auf dem Areal - sie kamen nach Worten eines Polizeisprechers nicht zu Schaden.

Inhaber des Freizeitparks ist seit 2017 ein Betrieb mit Sitz im oberfränkischen Coburg. Derzeit laufen dort Vorbereitungsarbeiten für den Start nach der Winterpause. Nach Angaben eines Park-Sprechers arbeiten in der Saison bis zu 250 Menschen auf dem Areal, derzeit sind es für die Vorbereitungsmaßnahmen etwa 30. Gemäß seinen ersten Informationen sind von dem Feuer die Gastronomie „Bauernschänke“, die darin befindliche Küche, das IT-Büro mit Serverraum und eine Sanitäranlage betroffen.

Die Saison soll trotz des Brandes wie geplant am 29. März starten. Das teilte der Betreiber am Morgen nach dem Feuer mit. „Der Saisonstart findet wie geplant statt, und wir freuen uns trotz dieses Vorfalls auf unsere Gäste und das bunte Treiben der Besucher im Park.“

Das Feuer erinnert an einen Brand in der Westernstadt „Pullman City“ in Eging am See (Landkreis Passau) im Januar 2024. Damals war etwa ein Drittel der „Main Street“ niedergebrannt. Auch Teile der Erlebnisgastronomie wurden schwer beschädigt. Es entstand ein Millionenschaden. „Pullman City“ wurde 1997 eröffnet. Der Park für Cowboy-Fans zieht jährlich Hunderttausende Besucher an.