Angesichts anhaltender Trockenheit in vielen Regionen erwartet der Deutsche Raiffeisenverband erhebliche Schäden bei der Maisernte. Bei Körnermais sei mit Verlusten von knapp 600.000 Tonnen zu rechnen - rund 15 Prozent der ursprünglich prognostizierten Menge, teilte der Verband in Berlin mit. Um Lücken in der Futterversorgung zu schließen, dürften Viehhalter zudem zusätzliche Flächen als Silomais abernten. Auch in Europa leide der Mais unter Trockenheit, in der Ukraine sei die Ernteprognose angehoben worden.
Die lange Trockenheit wirke sich mittlerweile auch auf die Logistik aus, erläuterte der Verband. Getreide und Raps müssten oft über weite Strecken transportiert werden. Raiffeisen-Genossenschaften seien hier stark auf Lkw- und Schienentransporte zu Verarbeitern angewiesen. Mit Sorge sehe der Verband daher Pläne der Bundesregierung, Mineralöl und Kohle Vorrang auf der Schiene einzuräumen. Um Versorgungsengpässe zu vermeiden, müsse auch der Transport von Getreide und Ölsaaten auf der Schiene Priorität haben.
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