Auch bei warmen Außentemperaturen birgt kaltes Wasser für Schwimmerinnen und Schwimmer Gefahren. „Es ist immer ein Problem, wenn ein erhitzter Körper auf kaltes Wasser trifft“, sagte Marco Vogt, Sprecher der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Rheinland-Pfalz.
Gerade zu Beginn der Sommersaison brauche es Zeit, bis sich Badeseen aufwärmten. Ein plötzlicher Sprung in kühles Wasser kann demnach zu einem Schock für den Körper führen. „Gerade bei Menschen mit Kreislaufproblemen ist es wahrscheinlicher“, sagte Vogt.
„Bevor man sich ins Wasser begibt, sollte man sich erst mal kühl abduschen, um den Körper daran zu gewöhnen, dass er nass und kalt wird“, sagte Vogt. Zudem solle man sich nicht in unbewachte Seen begeben; eine besonders hohe Gefahr geht demnach von Flüssen aus. Ein weiterer Tipp: „Wenn man sich krank oder übel fühlt, sollte man sich dem Wasser fernhalten“, sagte Vogt.
Im vergangenen Jahr sind zehn Menschen in Rheinland-Pfalz ertrunken. Bis auf zwei Fälle in einem Schwimmbad und einem Hafenbecken ereigneten sich die Unfälle in Bächen, Seen und Flüssen. Am vergangenen Wochenende waren ein 13-jähriger Junge und ein 15 Jahre altes Mädchen in einem Badesee im hessischen Bebra ertrunken. Nach Einschätzungen der Polizei soll der tödliche Badeunfall auch an der niedrigen Wassertemperatur des Sees gelegen haben.
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