Die freiwilligen Feuerwehren in Bayern sollen weiterhin in möglichst jedem Dorf präsent sein - auch im Hinblick auf neue Einsatzfelder. Es sei wichtig, dass die Feuerwehr flächendeckend einsatzbereit sei, auch in kleinen Dörfern, sagte der Chef des Landesfeuerwehrverbandes (LFV), Johann Eitzenberger, der Deutschen Presse-Agentur. „Ein Beispiel sind die Wald- und Vegetationsbrände. Durch den Klimawandel werden diese Gefahren immer größer. Und bei einem Wald- und Vegetationsbrand bewährt sich auch die kleinste Feuerwehr mit Tragkraftspritzenanhänger. Außerdem sind die Feuerwehr-Einsatzkräfte ortskundig.“
Es reiche eine Tragkraftspritze, um das erste Löschwasser bei einem Wald- oder Flächenbrand bereit zu stellen, dann kämen größere Feuerwehren. „Genau das macht unsere freiwilligen Feuerwehren stark. Deshalb ist es wichtig, dass die Feuerwehr in jeder Kommune und möglichst auch in jedem Ortsteil vertreten ist.“
Mitte des Jahres 2023 seien die staatlichen Fördersätze für Fahrzeuge und Gerätehäuser deutlich angehoben worden, das sei ein großer Erfolg gewesen, sagte Eitzenberger. Die Anhebung für Stellplätze in Feuerwehrgerätehäusern gelte jedoch nur für Neubauten. Gerade kleinere Gerätehäuser würden aber nicht neu gebaut, es gebe lediglich Sanierungsbedarf. Hier sei das Vorgehen der Kommunen unterschiedlich, hat Eitzenberger beobachtet. Die einen Kommunen sanierten auch die kleineren Häuser, andere zögerten. „Es ist uns ein großes Anliegen, die Feuerwehr in der Fläche zu halten.“
Das Feuerwehrwesen ist in Bayern eine Pflichtaufgabe der Kommunen, der Freistaat unterstützt aber jedes Jahr mit Millionenbeträgen. 2020, 2021 und 2022 waren dies zusammen 145 Millionen Euro, wie es aus dem Innenministerium hieß.
In Bayern gibt es nach Verbandsangaben rund 7700 freiwillige Feuerwehren mit rund 320.000 ehrenamtlichen Feuerwehrmännern und -frauen. Nur die sieben bayerischen Großstädte haben Berufsfeuerwehren.
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