Mit dem jetzt beginnenden Sommersemester können viele der rund drei Millionen Studierenden in Deutschland ein vergünstigtes Deutschlandticket für 29,40 Euro nutzen. Es erlaubt, bundesweit mit Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs zu fahren. Doch nicht überall wird der Beschluss von Bund und Ländern zum Semesterstart umgesetzt. Manche Hochschulen machen gar nicht mit.
In Hamburg und Hessen können Studierende das vergünstigte Deutschlandticket mit dem Beginn des Sommersemesters nutzen, an Hochschulen mit früherem Semesterbeginn bereits seit 1. März, an anderen ab 1. April. Statt der regulär fälligen 49 Euro zahlen sie dafür nur 29,60 Euro. In Rheinland-Pfalz startet das Deutschlandticket für Studierende im Sommersemester zunächst in Mainz und Trier, Koblenz soll zum Wintersemester folgen.
Auch die meisten Hochschulen in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Sachsen stellen mit dem Semesterwechsel vom bisherigen Semester- auf das vergünstigte Deutschlandticket um. In Nordrhein-Westfalen gilt das etwa für die Universitäten Köln, Düsseldorf, Münster, Bochum, Duisburg-Essen und Bonn, die TU Dortmund sowie die Hochschulen in Aachen und Bielefeld. Weitere sollen zum Wintersemester folgen. Anders als das Deutschlandticket galt das bisherige Semesterticket nicht bundesweit, sondern nur im jeweiligen Verkehrsverbund.
In Sachsen-Anhalt gibt es das neue Deutschlandticket zunächst nur in Halle und Merseburg. In der Landeshauptstadt Magdeburg soll dagegen das Ergebnis einer Befragung unter den Studierenden abgewartet werden. Frühestens zum kommenden Wintersemester könnte die neue Fahrkarte dort eingeführt werden. In Mecklenburg-Vorpommern macht nur die Uni Rostock mit. Die Uni Greifswald sowie die Hochschulen Stralsund und Neubrandenburg haben sich gegen das Ticket entschieden.
In Niedersachsen, dem Saarland und Thüringen soll das Deutschlandticket für Studierende erst zum Wintersemester kommen. Der von Bund und Ländern ins Auge gefasste Start zum Sommersemester 2024 sei von vornherein unrealistisch gewesen, hieß es beim Verkehrsverbunds Mittelthüringen. Zudem, so schränkt die Konferenz der Thüringer Studierendenschaften ein, könnten kleinere Hochschulstandorte wohl verzichten, während eine Einführung an den großen Hochschulstandorten Erfurt und Jena wahrscheinlich sei.
Bayern geht weiter einen eigenen Weg mit dem „bayerischen Ermäßigungsticket“ für 29 Euro pro Monat, das auch Studierende schon seit September nutzen können. Neben Studierenden können es auch Azubis und Freiwilligendienstleistende nutzen. In Baden-Württemberg gibt es seit Dezember das „D-Ticket JugendBW“ für 365 Euro im Jahr. Beide Tickets berechtigen wie das Deutschlandticket bundesweit zur Nutzung von Bussen und Bahne im Nahverkehr.
Bund und Länder hatten sich im vergangenen November auf die bundesweite Einführung des vergünstigten Deutschlandtickets für Studierende für 29,40 Euro zum Sommersemester geeinigt. Die Hochschulen beziehungsweise deren Studierendenschaften müssen dafür entsprechende Vereinbarungen mit den Verkehrsunternehmen treffen.
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