Bremer Frust sitzt tief: „Können uns nur entschuldigen“ | FLZ.de

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Veröffentlicht am 22.02.2025 05:06, aktualisiert am 22.02.2025 11:56

Bremer Frust sitzt tief: „Können uns nur entschuldigen“

Der Blick geht nach unten: Ole Werner. (Foto: Harry Langer/dpa)
Der Blick geht nach unten: Ole Werner. (Foto: Harry Langer/dpa)
Der Blick geht nach unten: Ole Werner. (Foto: Harry Langer/dpa)

Der Ton bei Werder Bremen wird rauer, die Worte von Clemens Fritz nach der seiner Ansicht nach „desolaten“ Vorstellung deutlicher. „Für das, was wir abgeliefert haben, können wir uns nur entschuldigen“, sagte der Geschäftsführer nach dem 0:5 in der Fußball-Bundesliga beim SC Freiburg. „Die Freiburger mussten wirklich nicht hoch springen, weil sie auf einen Gegner getroffen sind, der nicht wirklich da war.“

Unverzüglich könne man zur Tagesordnung nach der dritten deutlichen Niederlage nacheinander nicht übergehen, so Fritz weiter. Doch viel Zeit bleibt nicht. Schon am Dienstag (20.45 Uhr/ZDF und Sky) steht für die Mannschaft von Coach Ole Werner das Viertelfinale im DFB-Pokal beim Drittligisten Arminia Bielefeld auf dem Programm. „Wir werden das analysieren, Ole wird die Fehler ansprechen. Es ist ja auch wirklich nicht so, dass es etwas zum Schönreden gibt“, sagte Fritz.

„So reicht es nicht“

Anstatt den Rückstand auf den Sport-Club zu verkürzen, beträgt er jetzt neun Zähler. „Unterm Strich ist das sehr, sehr enttäuschend. So, wie wir aktuell auftreten, reicht es nicht, um Punkte zu holen“, sagte Werner. 

Der SVW vergab durch André Silva zwischenzeitlich die Chance, per Elfmeter auf 1:2 zu verkürzen. In der zweiten Halbzeit fiel Werder dann auseinander. „Ich muss schon sagen, dass ich mich ein bisschen schäme“, sagte Romano Schmid. 

Er und seine Teamkollegen wurden nach Abpfiff von den mitgereisten Anhängern mit aufmunternden Worten und Gesängen verabschiedet - ein schwacher Trost. „Die erste Halbzeit war wieder in Ordnung“, fand der Österreicher. „Aber Fakt ist, wir spielen nicht, um zu gewinnen. Wir haben nicht den Ehrgeiz, den letzten Punch, diesen absoluten Willen, uns gegenseitig zu helfen.“

Auf der Suche nach den Basics

Dabei waren das genau jene Basics, die Werder in weiten Teilen der Hinrunde noch ausgezeichnet hatten. Laut Werner sei es nicht ganz so einfach, eine Lösung zu finden. „Ich glaube, wir haben eine Mannschaft, die gute Charaktere hat, die sich immer wieder über das Mannschaftliche auszeichnet. Das hat uns immer wieder stark gemacht“, sagte der 36-Jährige. „Aber aktuell geht uns das ab und vielleicht haben wir auch gedacht, dass wir ein bisschen weiter sind, als wir es sind.“

Etwaige Gedanken an eine Qualifikation für den Europapokal sind laut Fritz aufgrund der zurückliegenden Wochen fehl am Platz. „Wenn du solche Leistungen ablieferst, dann brauchst du nicht über Europa reden“, sagte er. „Unser Saisonziel sind 40 Punkte, die wollen wir so schnell wie möglich.“ Aktuell steht der Club bei 30 Zählern.

Für neuen Schwung könnte ein Weiterkommen im Pokal sorgen. Oder kommt das K.-o.-Duell aufgrund des Negativstrudels zur Unzeit? „Wir sind Werder Bremen und ich gehe in das Spiel mit breiter Brust und weiß, dass wir die bessere Mannschaft sind, wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen - ganz, ganz einfach“, entgegnete Schmid auf diese Frage.

© dpa-infocom, dpa:250222-930-382780/2


Von dpa
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