Der Bayerische Fußball-Verband hat nach der Ansetzung von Amateurspielen während der Hochwasser-Katastrophe Verständnis für aufgekommene Kritik. „Es ist eine Ausnahmesituation - auch für unsere ehrenamtlichen Spielleiter. Mit zwei Tagen Abstand würde man vielleicht das eine oder andere etwas anders regeln“, sagte BFV-Sprecher Fabian Frühwirth am Dienstag auf Anfrage. „Es gab sicher Härtefälle. Ebenso sicher ist aber auch, dass niemand gezwungen wurde, in einem Hochwassergebiet Fußball zu spielen.“
Heftige Regenfälle hatten für eine Hochwasser-Katastrophe in Bayern gesorgt. Viele Amateurfußballer waren als Helfer oder bei ihren eigenen Häusern gefordert. Einige Fußballspiele wurden verlegt, andere durchgeführt.
„Es gibt leider kein Patentrezept“
„Es gibt leider nicht die eine Lösung, weil man es im Fußball naturgemäß auch immer mit zwei verschiedenen Lagern zu tun hat, die beide ihre Interessen durchsetzen wollen. Manche Mannschaften wollten unbedingt spielen, weil sie danach wegen Urlauben nicht genug Spieler zur Verfügung gehabt hätten. Es gibt leider kein Patentrezept“, sagte Frühwirth.
Ärger hatte es in verschiedenen Fußballkreisen gegeben. „Es ist ein föderales System, da entscheiden die ehrenamtlichen Spielleiter vor Ort und nicht eine zentrale Stelle“, sagte Frühwirth. „Es wäre schön, wenn der Fußball in solchen Ausnahmesituationen auch wirklich komplett zusammen stehen würde. Er hat es mehrfach bewiesen.“
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