Nach dem frustrierenden Debüt für Weltfußballer Robert Lewandowski beim FC Barcelona hat Trainer Xavi die Fans der Katalanen um Geduld für sein neu formiertes Star-Ensemble gebeten.
Barça war in der ersten Partie des früheren Bayern-Stürmers Lewandowski in der spanischen Primera Division nicht über ein 0:0 gegen Rayo Vallecano hinausgekommen.
„Wir wollten den Menschen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber es ist der Anfang“, sagte Xavi. „Wir bitten um Geduld und dass die Menschen an das Team glauben.“ Es sei eine Enttäuschung gewesen. Das Team habe die hohen Erwartungen gespürt.
Nach der Zitterpartie um seine Spielerlaubnis stand Lewandowski zwar in der Startformation und spielte über 90 Minuten durch, blieb aber ohne Erfolgserlebnis. In seiner Zeit beim FC Bayern München hatte er nur im ersten Jahr 2014 nicht im ersten Bundesliga-Saisonspiel getroffen.
Alleine in der packenden Schlussphase boten sich dem 33 Jahre alten Polen nun mehrere Chancen für das Siegtor. In der 82. Minute strich ein Schuss Lewandowskis aus 14 Metern knapp am linken Pfosten vorbei, wenig später ging auch ein Versuch per Direktabnahme nach einem gehaltenen Schuss des eingewechselten Ex-Dortmunders Pierre-Emerick Aubameyang daneben.
Neben Lewandowski standen auch Flügelspieler Raphinha und Verteidiger Andreas Christensen als Neuzugänge in der Startelf. Erst am Vorabend hatten die Katalanen nach einem weiteren Millionendeal im letzten Augenblick Spielgenehmigungen der Liga für Lewandowski, Christensen, Franck Kessie und Raphinha erhalten. Das galt auch für Ousmane Dembélé und Sergi Roberto, deren Verträge erneuert worden waren.
Die spanische Medien kommentierten die Leistung des Teams kritisch. „Die Wahrheit des Fußballs liegt auf dem Platz und Barça fehlt es noch an Spiel und Zeit, um die Erwartungen zu erfüllen, die die Ankündigung eines spektakulären Debüts in der Liga geweckt hatte“, schrieb die Zeitung „El País“.
Nach Ansicht von „Mundo Deportivo“ war das 0:0 gegen Rayo Vallencano zum Ligastart am Samstag eine „kalte Dusche“. Die Leistung des Gegners habe gezeigt, dass die Liga „kein Zuckerschlecken“ für Barcelona werde. „Vorbei ist die Euphorie des Wechselsommers.“
Immerhin Lewandowski bekam von der Fachzeitung „AS“ auch Lob: „Er hat nicht getroffen, aber er hat mehr als deutlich gemacht, dass er eine spektakuläre Neuverpflichtung ist“, schrieb die Zeitung zur Leistung des polnischen Weltfußballers. „Das Tor wird schon kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit.“
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