Auch nach der Fahrt eines Autos in einen Demonstrationszug gehen Menschen in München für ihre Belange auf die Straße. Rund 2.000 Menschen kamen nach Angaben der Polizei zu einer Kundgebung der Bewegung Fridays for Future (FFF) am Königsplatz. Allerdings verzichteten die Aktivisten auf einen Demonstrationszug sowie den Auftritt von Musikbands. Am Samstag sind mehrere Demonstrationen im Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz angekündigt.
Die Bewegung FFF hatte am Freitag bundesweit zu Demos für den Klimaschutz aufgerufen. Unter anderem in Berlin und Hamburg schlossen sich mehrere Tausend Menschen dem Aufruf an.
In München hatten die Veranstalter nach dem Anschlag am Donnerstag mit mindestens 36 Verletzten ihren ursprünglichen Plan geändert. Anstelle eines Demozuges gab es nur eine stationäre Kundgebung. „Wir haben uns entschlossen, auch der Trauer Raum zu geben und auch betroffene Menschen sprechen zu lassen“, ergänzte eine FFF-Sprecherin. Unter anderem habe ein Mitglied der Verdi-Jugend gesprochen.
Die Stimmung sei zunächst gedrückt gewesen. Dennoch sei das Thema Klima weiter vordringlich. Es sei wichtig, vor der Bundestagswahl ein Zeichen zu setzen. Die Demonstranten - laut Veranstalter waren es rund 3.100 Menschen - forderten unter anderem Klimaneutralität sowie einen Gasausstieg bis 2035.
Am Samstag (13.00 Uhr) sind zwei große Demos des Aktionsbündnisses gegen die Sicherheitskonferenz sowie der Initiative Gemeinsam gegen den Krieg angekündigt. Insgesamt werden dazu mehrere Tausend Teilnehmer erwartet.
Man habe Gespräche mit den Behörden geführt, sagte ein Sprecher Aktionsbündnisses gegen die Sicherheitskonferenz. Man habe sich aber einvernehmlich entschieden, die Veranstaltung wie geplant durchzuführen. Das Bündnis plant einen Zug durch die Stadt und eine Menschenkette vom Karlsplatz zum Marienplatz.
Nach dem Auto-Anschlag auf den Demozug hatten die Behörden verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) angekündigt. Der „Kräfteeinsatz“ werde „erhöht“, hieß es bei der Polizei. Beim Kreisverwaltungsreferat hieß es, Änderungen bei geplanten Demonstrationen unter anderem im Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz seien möglich.
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