Der österreichische Sänger Andreas Gabalier (38) will als Musiker nicht peinlich genau auf jedes Wort achten. „Natürlich überzeichnet man manche Dinge, die man besingt“, sagte der selbst-ernannte „Volks-Rock'n'Roller“ der Deutschen Presse-Agentur in München. Bei seinen Auftritten sei auch nicht alles ernst gemeint, „da ist natürlich auch die nötige Portion Kabarett und Unterhaltung dabei.“ „Am Ende des Tages ist Volks-Rock'n'Roll eine riesengroße Entertainment-Show.“
Kritiker hatten dem Sänger in der Vergangenheit rechtspopulistische, schwulenfeindliche Tendenzen vorgeworfen sowie Sexismus. Der 38-Jährige selbst hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Vor rund einem Jahr hatte Gabalier etwa gesagt, mit seinem neuen Lied „Liebeleben“ wolle er klarstellen, dass er nichts mit Homophobie zu tun habe. „Das ist mir ein Riesenanliegen“, betonte er. Frühere Äußerungen von ihm seien falsch interpretiert worden
„Ich sage immer, die Kunst darf alles“, erklärte der 38-Jährige der dpa in München. „Sie muss aber auch von allen Seiten alles dürfen, nicht nur von einem gewünschten Blickfeld.“ Seine „bodenständige Musik aus Österreich“ sei allerdings ohne politische Botschaften - nur „gelebte Tradition und Lebensfreude“, sagte der Sänger.
In reichlich einem Jahr, am 22. Juni 2024, kehrt der Sänger in das „Epizentrum des Volks-Rock-n-Rolls“ zurück: Das Olympiastadion in München habe „sich zum großen Fantreffen über die Jahre entwickelt“, sagte Gabalier.
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