Mit Zwist, verlegten Spielen und einem klaren Zeichen für die Impfung beherrscht die Corona-Pandemie auch rund um den Jahreswechsel die Deutsche Eishockey Liga.
Das für Sonntag angesetzte Spiel zwischen den Iserlohn Roosters und den Straubing Tigers wurde wegen weiterer Corona-Fälle abgesagt. Roosters-Spieler sind nach positiven Tests in Quarantäne, die Ergebnisse der PCR-Tests stehen noch aus. Man sehe das für das Virus «typische exponentielle Wachstum von Fällen, das vielleicht noch nicht beendet ist. Insofern war es eine alternativlose Entscheidung», sagte Iserlohns Sportlicher Leiter Christian Hommel laut einer Club-Mitteilung.
Zuvor wurde bereits die für Dienstag angesetzte Partie von Straubing gegen die Grizzlys Wolfsburg auf den 26. Januar verlegt. Unmittelbar vor dem Jahreswechsel hatte sich die Liga darauf verständigt, dass die Booster-Impfungen «oberste Priorität» genießen und Spiele dafür verlegt werden können, wenn beide Vereine einverstanden sind.
Die Adler Mannheim legten unterdessen Unstimmigkeiten wegen Aussagen zu Corona-Maßnahmen von Trainer Pavel Gross bei. 45 Minuten hätten sich Adler-Gesellschafter Daniel Hopp und der in die Kritik geratene Coach an Silvester ausgesprochen, teilte der Club mit. Am Sonntag meldete sich der stark ersatzgeschwächte Titelkandidat dann sportlich eindrucksvoll zurück.
Mit dem klaren 5:1 (1:0, 0:3, 1:1)-Auswärtserfolg in Köln vermiesten die Mannheimer dem Haie-Trainer Uwe Krupp das Jubiläum. Zum 500. Mal stand der einstige NHL-Profi und frühere Bundestrainer als DEL-Coach an der Bande und hatte keineswegs Grund zur Freude. Die Mannheimer rehabilitierten sich für das überraschende 4:5 in Bietigheim am vergangenen Donnerstag.
Mit einer Heimniederlage gegen den Aufsteiger Bietigheim starteten die Eisbären Berlin ins neue Jahr. Trotz einer 3:1-Führung nach zwei Dritteln verlor der Tabellenführer mit 4:5 (0:1, 3:0, 1:3, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen.
Der dreimalige Titelträger EHC Red Bull München konnte sich weiter nicht aus seiner Krise befreien. Nach Penaltyschießen unterlag das Team von Trainer Don Jackson mit 3:4 (1:1, 1:1, 1:1, 0:0, 0:1) beim Tabellenzweiten Grizzlys Wolfsburg. Es war die dritte Niederlage der Münchner nacheinander im Shootout, insgesamt verlor der EHC zum fünften Mal in Serie.
© dpa-infocom, dpa:220102-99-567483/4