Rund 23,8 Millionen Menschen sind im vergangenen Jahr für die Arbeit regelmäßig über ihre Wohnortgrenzen hinweg in eine andere Stadt gependelt. Das waren knapp zwei Drittel aller im Jahr 2021 gemeldeten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, wie aus dem neuen Pendler-Atlas hervorgeht, den die Statistikämter der Länder veröffentlicht haben.
Die stärksten Pendelströme gingen demnach in die vier deutschen Metropolen München (rund 503.600 Einpendler), Frankfurt am Main (445 .250), Hamburg (425.900) und Berlin (425.000).
„Am stärksten wurde 2021 deutschlandweit zwischen Berlin und Potsdam gependelt“, teilte das Landesamt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Der Pendelfluss betrug demnach insgesamt über beide Richtungen rund 41.350 Pendelnde. Davon pendelten etwas mehr als 23.000 Menschen von Potsdam nach Berlin und 18.300 in die umgekehrte Richtung.
Während die meisten Pendelfahrten innerhalb der deutschen Ballungszentren zurückgelegt wurden, reisten Arbeitende in den größeren Städten oft längere Strecken zur Arbeit. Für Berlin etwa gehörten Hamburg, München und Frankfurt am Main zu den fünf Städten, in die die Hauptstädter am häufigsten zur Arbeit pendeln.
Nur schwer lässt sich aus den Daten ablesen, welchen Berufen sie nachgehen. Für viele Städte und Landkreise liegen dazu keine Angaben vor. Sicher ist nur: Im Dienstleistungssektor müssen deutlich mehr Menschen pendeln als im produzierenden Gewerbe und der Landwirtschaft. Beamtinnen und Beamte müssen am seltensten ihren Wohnort für die Arbeit verlassen.
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